Soziale Ungleichheit und Soziale Strukturen
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Arbeit und Natur

 Dr. Thomas Barth

Seminar LA BA

Arbeit und Natur scheinen im Grunde untrennbar miteinander verbunden, insofern Arbeit als derjenige Prozess bezeichnet werden kann, „worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert.“ (Marx, Das Kapital Bd. 1, S. 192) Dabei werden gerade umweltpolitische Zielvorgaben oftmals in direktem Gegensatz zu den Interessen der Beschäftigten gesehen. Aber was sind die gesellschaftlichen Ursachen derartiger Widersprüche? Jedenfalls findet ein sozial-ökologischer Strukturwandel in Form von politischen Strategien und aufgrund z.B. von Klimaveränderungen bereits statt und er beinhaltet fundamentale Konsequenzen für die Organisation der Arbeit und die Arbeitenden: Arbeitsplätze verändern sich, einige werden verschwinden, neue entstehen.

Systematische Auseinandersetzungen mit den Wechselwirkungen von Arbeit und Natur sind in der Soziologie rar – in diesem Seminar an der Schnittstelle von Arbeits- und Umweltsoziologie wollen wir diesen nachgehen. Dabei beschäftigen uns u.a. die folgenden Fragen: Welche Einsichten erschließt eine theoretisch-systematische Verkoppelung von Arbeit und Natur? Wie reagieren Gewerkschaften auf die Herausforderungen der Nachhaltigkeit bzw. sozial-ökologischen Transformation? Basiert ein „grünes“ Wirtschaften auch auf anderen Arbeitsformen? Sind diese notwendig „besser“? Nach welchen Kriterien? Welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten gehen mit aktuell diskutierten alternativen Organisationsformen von Arbeit, Produktions- und Lebensweisen einher?

Literatur

  • Barca, Stefania/Bridge, Gavin (2015): Industrialization and Environmental Change. In: Perreault, Thomas Albert/Bridge, Gavin/McCarthy, James (Hrsg.), Routledge Handbook of Political Ecology. Abingdon, Oxon ; New York, NY: Routledge, 366–377.
  • UNDP (United Nations Development Programme) (Hrsg.). 2015. Bericht über die menschliche Entwicklung 2015: Arbeit und menschliche Entwicklung. Berlin: UNDP.